Mit einer Marke schneller und wirkungsvoller zu kommunizieren
Im Business-to-Business-Bereich sind wirkliche Marken selten. Als Folge wird potentielles Markenkapital nicht genutzt. Markenkapital heißt, dass ein Unternehmen mit einer Marke wirtschaftlicher und besser kommunizieren kann. Beide Endpunkte des Kommunikationsweges haben davon ihren Nutzen:
Der Absender reduziert mit der Marke die Vielfalt der Unternehmens- und Produktrealität auf wesentliche Inhalte. Irritationen, Störungen und Fehlinterpretationen werden dadurch reduziert.
Der Empfänger bekommt vereinfachte Botschaften, die ihm Orientierung und Klarheit geben. Ohne Marken würde er von Komplexität überfordert.
Unternehmen sind in jedem Fall gut beraten, sich der Markentechnik zu bedienen: Sie erreichen ihre Zielpersonen wirkungsvoller und wirtschaftlicher.
Markenstrategie: Produktmarken vs. Unternehmensmarke
Für den Aufbau von Marken gibt es für Ihr Unternehmen zwei strategische Optionen*:
• der Aufbau von Produktmarken
oder
• der Aufbau einer Unternehmensmarke
Beispiele von Produktmarken, die stärker als die Unternehmensmarke sind, finden sich oft im Konsumgütersektor. Pampers, Lenor oder Ariel z.B. sind sind in der Öffentlichkeit prägnanter gegenwärtig als ihr Hersteller, Procter & Gamble.
Beispiele für eine starke Unternehmensmarke finden sich häufig im Dienstleistungsbereich (Deutsche Bank, Telekom, SAP etc.) oder auch im Investitionsgüterbereich (Heidelberger, Caterpillar etc.). Allesamt bekannter als ihre Produkte.
Das Nebeneinander von starken Hersteller- und starken Produktmarken (z.B. Apple und iPod) ist eher selten.
Beide Optionen haben ihre Vorzüge und Nachteile:
Pros:
• Produkt-Marken können sehr heterogen positioniert
sein, dadurch
• profiliert für sehr unterschiedliche Märkte, Zielgruppen und
Bedürfnisse.
Cons:
• Investitionsbedarf ist hoch: Mit jeder neuen Marke
steigt sowohl der Manpower- als auch der Cash-Bedarf.
• Gefahr, sich zu verzetteln.
• Die Kommunikationsbedürfnisse des Unternehmens (z.B. gegenüber
Politik, Banken, Öffentlichkeit) werden durch Produktmarken nicht befriedigt
Pros:
• Konzentration auf einen Kommunikations-Fokus bedeutet Bündelung
von Mitteln und Manpower
• Schaffung einer Good will-Plattform für neue Aktivitäten (z.B.
neue Produkte, neue Services)
• Kommunikationsbedürfnisse des Unternehmens können mit integriert
werden.
• Investitionsbedarf ist geringer
Cons:
• Unternehmensmarke ist nicht so breit tragfähig wie eine breite
Produktmarken-Palette
• Markenführung kann durch 'politische' (interne) Aspekte zu unflexibel
gehandhabt werden und dogmatisch erstarren.
Fazit:
Die erste Wahl ist fast immer der Aufbau einer Unternehmensmarke!
• Sie ist ökonomischer führbar
• Sie kann nicht durch Produktmarken ersetzt werden
• Sie kann ihrerseits aber das Produktmarketing unterstützen.
• Sie befriedigt auch solche Kommunikationsanliegen eines Unternehmens,
die jenseits des Verkaufs liegen (z.B.. Sympathie in Öffentlichkeit und
Branche)
• Sie präjudiziert nicht den (späteren) Aufbau von Produktmarken.
• Sie kann stärker nach innen wirken (Ausrichtung und Motivation
der Mitarbeiter.
Wie man den Aufbau einer Unternehmensmarke pragmatisch handhabt und schon vom
Start mit einer ersten Unternehmensbroschüre zum Erfolg führt, lesen
Sie auf der Seite
»7 Erfolgsfaktoren
für die leistungsbezogene Unternehmensdarstellung«.